Politik


Allgemein
Seit 1946 ist Italien eine parlamentarische Republik.1949 erfolgte der Nato-Eintritt und 1955 wurde Italien Mitglied der Vereinten Nationen..In Italien ist der Staatspräsident das Staatsoberhaupt.Das Parlament besteht aus der Abgeordnetenkammer und dem Senat ,die beide gleichberechtigt für fünf Jahre gewählt werden.Regierungschef ist der Ministerpräsident (seit 2008 Silvio Berlusconi).
Italien ist in 20 Regionen -bestehend aus 109 Provinzen und 8101 Gemeinden-aufgeteilt.
Folgende Regionen haben einen autonomen Sonderstatus:

  • Aosta-Tal
  • Friaul-Julisch Venetien
  • Sardinien
  • Trentino Südtirol




Neue Medien
In Italien haben 42% der Bevölkerung einen Internetzugang und 18.5%einen Breitbandanschluss.

Rundfunk und Fernsehen
Die drei öffentlichen Radio-und Fernsehstationen werden durch den Staat kontrolliert, allerdings gibt es in fast jeder größeren Stadt mehrere Privatsender. Diese bieten großteils Musik-und Showprogramme an und finanzieren sich durch Werbeblöcke. Ministerpräsident Berlusconi (Mediaset) besitzt drei Privatsender,die hauptsächlich Sport und Realityshows übertragen.Rupert Murdoch ist mit Sky Italia vertreten.

Presse
Die italienische Presse ist stark von der Politik und dem Kommerz beeinflusst.Das Lesen von Tageszeitungen ist nicht so selbstverständlich wie in vielen anderen Ländern.Um so beliebter sind die gängigen Sportzeitungen wie „La Gazetta dello Sport“oder auch sehr hochwertig gestaltete Journale bzw.Illustrierte.Es wird besonderen Wert auf einen gehobenen Schreibstil und eine gute Druckqualität gelegt.

Schule
Das Schulwesen ist in Italien grundsätzlich einheitlich. Es gilt eine Schulpflicht von 12 Jahren. Im Bereich der beruflichen Bildung gibt es regionale Unterschiede in der Gestaltung.
In Rom existiert mit „La Sapienza“ die europaweit größte Universität aber auch die Universität von Bologna ist mit ihren 23 Fakultäten über die Grenzen Italiens hinaus bekannt.

—————————– AKTUELLES —————————————————-

Forza Italia – Berlusconis Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

Angesichts des unglaublichen Wahlergebnisses dürfte zumindest Silvio Berlusconi dieser Überschrift mit einem freudigen Lächeln uneingeschränkt zustimmen, denn wieder einmal ist es dem Cavaliere gelungen, eine erstaunliche Anzahl von Wählern zu mobilisieren, die ihn mit ihrem Kreuzchen für die PDL erneut ins Zentrum der politischen Macht katapultiert haben. Mit ungläubigem Staunen – um nicht zu sagen Entsetzen – verfolgte das europäische Ausland die Auszählung der Wahlstimmen und musste letztlich zur Kenntnis nehmen, dass die populistischen „Heilsversprechungen“ des Skandal- umwitterten ehemaligen Ministerpräsidenten Berlusconi offensichtlich immer noch bei vielen Italienern gut ankommen. Das Mitte-Rechts Bündnis Berlusconis liegt nur knapp hinter dem Ergebnis von Bersanis Demokratischer Partei (PD), die zwar die Wahl im Abgeordnetenhaus gewonnen hat, im Senat aber die erforderliche Mehrheit von 158 Sitzen ebenso verfehlte wie die PDL. Da sich für den bisherigen Regierungschef Mario Monti nur noch 10 % der Wahlberechtigten aussprachen, die Bewegung „MoVimento 5 Stelle“ des bekannten Komikers und Schauspielers Beppo Grillo jedoch auf gut 25 % der Stimmen im Abgeordnetenhaus und 23 % im Senat kommt, könnte Bersani den politischen Einfluss des Cavaliere zukünftig wohl nur durch eine Koalition mit diesen beiden Parteien auf ein schadloses Minimum begrenzen. Bedauerlicherweise ist kaum anzunehmen, dass Berlusconis Kritiker Beppo Grillo bei möglichen Koalitionsverhandlungen genügend Respekt vor den schweren Problemen im Land beweist und die Bildung einer handlungsfähigen Regierung nicht durch unsinnige Forderungen und Machtspiele behindert. In den kommenden Wochen wird Italien verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit stehen und man darf gespannt sein, ob zwischen den Parteien eine zügige, von Vernunft geprägte Vereinbarung erzielbar ist oder dem vermeintlich letzten Akt der egomanen Inszenierung eines Silvio Berlusconi am Ende nicht doch ein neues Polit-Drama in Form einer grossen Koalition mit dem Cavaliere aus Mailand in der Hauptrolle folgt.