Einkaufsmeilen

Mailands Einkaufsmeilen

Die Einkaufsstrasse Corso Vitttorio Emanuele ist wie die elegante und gleichnamige Shoppingmall in der Nähe des Doms von Mailand nach Vittorio Emanuele II. (1820 – 1878) benannt, der von 1849 – 1861 König von Sardinien war und nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1861 zum König von Italien gekrönt wurde. Die Modegeschäfte in dieser Einkaufsmeile sind nicht so exklusiv wie die Designerläden in der Via Monte Napoleone oder der Via Spiga, haben aber für junge Leute durchaus klingende Namen wie H&M, Zara oder Sisley, mit deren Mode die Jugend ihrem Drang nach Abwechslung noch nachkommen kann, da die Preise nicht überteuert sind.
Ähnlich verhält es sich auch in der Via Torino oder der Via Mazzini, wo hauptsächlich junges Publikum seine Shoppingattacken befriedigt und auch die angesagte Sportgarderobe der Saison erwerben kann.
Vom Corso Venezia geht es in den Corso Buenos Aires, die beide ein ähnliches Klientel ansprechen.
Die Einkaufsmeilen haben eine vernünftige Mischung an Modegeschäften, die vom Preisniveau bis auf ein paar Ausnahmen im mittleren Bereich liegen, aber man bemerkt schon die Nähe zu den Strassen mit den feinsten Designerläden in Mailand.
Die Via Montenapoleone und die Via della Spiga sind die „exklusivsten“ Einkaufsstrassen , denn hier findet man Niederlassungen aller namhafter Designer aus Italien und auch die internationalen Modedesigner wie Cartier oder Yves Saint Laurent haben hier ihre Geschäfte eröffnet. In dieser Preisklasse bewegen sich auch die Geschäfte in der Via Sant’ Andrea, wo Chanel aus Paris oder Kenzo aus Japan hochwertige Mode verkaufen. Weitere Verbindungsstrassen zwischen der Via Spiga und der Via Montenapoleone sind die Via Gesu, in welcher z.B. Brioni seine Herrenmode verkauft, die Via Santo Spirito mit einem Valentino Shop und die Via Borgospesso, wo unter anderem das italienische Modehaus Laura Biagotti anzutreffen ist. Laura Biagiotti ist nicht nur für ihre stilvollen Modekreationen bekannt, sondern bringt auch seit Jahren in regelmässigen Abständen ein neues Parfum auf den Markt. Damendüfte mit so klangvollen Namen wie Tempore Donna, Due oder Emotion findet man in jeder gut ausgestatteten Parfümerie, aber auch die Herren sind mit einem Eau de Toilette „created“ by Laura Biagotti bestens für den Tag gerüstet. In der Regel besteht zu jedem Damenduft auch ein entsprechender Herrenduft – zu unterscheiden durch den Zusatz Tempore „Donna“ bzw. Tempore „Uomo“.




Im Galerienviertel Brera befinden sich etwas speziellere Modeboutiquen und Geschäfte, die nicht unbedingt die „grossen“ Namen tragen aber durchaus zum Stöbern einladen. Dieses Viertel lebt auch von der Kunst, denn hier haben sich jede Menge hochwertiger Kunstgalerien und Antiquitätenhändler angesiedelt.
Die Via Pisacane ist eher was für Leseratten und Liebhaber antiquarischer Bücher, denn dort kann man als „Viel-Leser“ noch günstig gebrauchte Bücher kaufen und seiner Leidenschaft frönen. Natürlich gibt es nicht nur Antiquariate, sondern auch moderne Buchläden mit den aktuellen Neuerscheinungen. Andererseits sind auch hier einige sehr interessante Galerien mit sehenswerten Ausstellungen zu finden wie z. B. die „Camera 16“ in der Via Pisacane 16. Am 22. Juni 2010 eröffnete die Galerie eine tolle Fotoausstellung mit aktuellen Arbeiten namhafter Fotoreporter wie Francesco Acerbis, Mauro D’Agati oder Mimi Mollica, um nur einige Künstler zu nennen. Die Ausstellung läuft bis zum 15. September 2010 und ist sicher für jeden, der sich für kunstvolle Fotografie interessiert, einen Besuch wert.

Ein „Geschäft“ ganz anderer Art und trotzdem zu den feinsten Adressen Mailands zu zählen ist das Delikatessengeschäft „Peck“ in der Via Spadari 9, das man unter allen Umständen auf der Reise nach Mailand gesehen haben muss. Allein die Weinkarte offenbart schon die besondere Qualität dieses lukullischen Einkaufsparadieses. Wenn man versucht, die Preise nicht zu beachten und sich ein kleines bischen Zeit für die Liste der unglaublichen Menge an Spitzenweinen und Jahrgängen nimmt, stellt man fest, das aber auch wirklich keines der namhaften Weingüter auf dieser Liste fehlt. Für gutbetuchte Weinkenner eine Offenbarung – wenn nur die Preise nicht wären. Ähnlich verhält es sich mit den essbaren italienischen Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen Italiens. Die feinsten Schinken und Salamis, alle namhafte Käsesorten und eine Nudelvielfalt, die den Kunden vor grosse Entscheidungsprobleme stellt, denn eigentlich möchte man sie alle probieren. Aber auch „Leckermäulchen“ kommen in Bezug auf süsse Träume nicht zu kurz, da auch hier die Auswahl keine Wünsche offen lässt. Das edle Restaurant „Cracco“ in der Via Victor Hugo 4 arbeitet mit dem Delikatessengeschäft Peck zusammen und erhält seine frischen und qualitativ hochwertigen Zutaten durch diese Verbindung aus allen Regionen Italiens.