Städte


Como
Es wird wohl kaum noch jemanden geben, dem bei der Erwähnung der Stadt Como oder dem Comer See nicht auf Anhieb auch George Clooney einfällt, der offensichtlich so von der Schönheit der Landschaft und den alten Herrschaftsvillen beeindruckt war, das er sich eine wunderschöne Villa am Comer See gekauft hat. Und er ist nicht der einzige Prominente, der sich dem Charme dieser traumhaften Umgebung ergeben hat. Madonna und Brad Pitt haben ebenfalls einen Sommersitz dort. Aber auch zahlreiche „normale“ Menschen entscheiden sich jedes Jahr für einen Urlaub in dieser Stadt und buchen z.B. einen Aufenthalt im zentral gelegenen Hotel Como auf der Via Mentana, einer der Hauptstrassen in Como. Die Altstadt ist nur ca. 400 Meter entfernt und bietet mit ihren zahlreichen Designerboutiquen und netten Geschäften in der Fussgängerzone sehr gute Einkaufsmöglichkeiten.

Auch kulturell hat Como einiges zu bieten, wenn man sich für Architektur interessiert. Mit dem insgesamt fast 400 Jahre dauernden Bau des beeindruckenden Doms der Stadt wurde 1396 begonnen, nachdem der Architekt Lorenzo degli Spalti die Pläne entworfen hatte. Die Fassade stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist mit zahlreichen figürlichen und pflanzlichen Ornamenten und Skulpturen verziert. Die Kuppel wurde erst im 17. Jahrhundert fertiggestellt. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche San Fedele, die nur ein paar Schritte weiter zu besichtigen ist.
Ein „Muss“ ist die Villa Olmo mit ihrem wunderschön angelegten Park direkt am Ufer des Comer See, in dem man im wahrsten Sinne des Wortes „Lustwandeln“ kann. Die Villa gehört der Stadt Como und wird häufig für Veranstaltungen oder Ausstellungen bekannter Künstler genutzt. Eine nette Abwechslung ist eine Fahrt mit der Standseilbahn „Funicolare“ von Como in das idyllische Bergdörfchen Brunate mit seinen gut erhaltenen alten Häusern. Ausserdem hat man von dort oben einen traumhaften Blick über den gesamten Comer See und kann sich an dem Anblick der strammen weissen Segel der zahlreichen Segelboote erfreuen, die von oben betrachtet wie in Zeitlupe über den See gleiten.





Verona

Italienische Arien unter freiem Himmel – dazu die laue Sommerluft mit den aromatischen Düften uralter Zedern und Pinien – welch ein Genuss für jeden Opernliebhaber, der in der Arena di Verona sitzt, Verdis Aida unter freiem Himmel erlebt und dieses einmalige Erlebnis geniessen kann. Viele Besucher der Stadt reisen extra für die Festspiele an und nutzen den Flughafen Villafranca di Verona, der mit dem Taxi nur 15 Minuten von Verona entfernt liegt.

Das riesige Amphittheater an der Piazza Bra mitten im Zentrum von Verona bietet Platz für über 20.000 Opernliebhaber, die den bekanntesten Opern der Welt in dieser bezaubernden Atmosphäre zuhören können. Da die Aufführungen fast vier Stunden dauern, ist es durchaus üblich, eigene Getränke und etwas Essbares mit in die Arena zu bringen und während der Vorstellung zu verzehren. Italienischer Wein, vielleicht ein leckeres Stück Parmigiano oder Parmaschinken und dazu die romantische Liebesgeschichte der Prinzessin Aida und ihrem Geliebten Radames – mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis. Im Juni und Juli beginnen die Vorstellungen der seit 1913 regelmässig stattfindenden Opernfestspiele um 21.15 Uhr, im August schon um 21 Uhr. Tagsüber ist die Arena für alle Besucher geöffnet, die an einer Besichtigung interessiert sind. Nur zu den Opernfestspielen schliesst die Arena di Verona am Nachmittag ihre Tore, um sich auf die abendlichen Vorstellungen vorzubereiten. Das der Arena gegenüber liegende „Teatro Filarmonico“ steht in den restlichen Monaten des Jahres, wenn das Amphittheater für Veranstaltungen geschlossen ist, für Opern und Ballettaufführungen zur Verfügung. Im „Filarmonico“ finden auch zahlreiche klassische Konzerte statt.
Aber die Stadt Verona hat auch sonst einige Annehmlichkeiten zu bieten. Nicht weit von der Arena entfernt liegt der Garten „Giardino Giusti“ an der gleichnamigen Strasse. Eine Oase der Ruhe, die zwar eine Kleinigkeit an Eintritt kostet, aber absolut sehenswert ist. Streng geometrisch angeordnet mit perfektem Schnitt präsentieren sich die flach gehaltenen Hecken, die umgeben sind von diversen Skulpturen und alten Brunnen. Auf dem Parkgelände des Giardino Giusti steht auch der Palazzo Giusti, ein wunderschönes altes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Die Kieswege durch den Park sind gesäumt von einer traumhaften Zypressenallee, die zu einer alten Grotte mit bizarrer Steinfratze führen. Die gesamte Gartenanlage ist unglaublich harmonisch und geschmackvoll angelegt und bietet durch ihre zentrale Lage einen hohen Erholungswert für die Einwohner und die Gäste von Verona.
Nachdem man sich in diesem zauberhaften Garten entspannt hat braucht es nur wenige Schritte, um auf einer der netten Cafe – oder Restaurantterrassen auf der Piazza Bra Platz zu nehmen und bei einem „Aperitivo“ oder einem Gläschen Wein aus der Region die Impressionen der vergangenen Besichtigung zu verarbeiten. Das Veneto ist bekannt für seine Weine und Verona ist unter Weinkennern und Händlern nicht zuletzt auch wegen der berühmten Weinmesse „Vinitaly“ beliebt. Die bekanntesten Weine in Venetien sind Valpolicella und Amarone, Bardolino und der Soave Classico, wobei man den italienischen Schaumwein Prosecco nicht vergessen darf. Die Rebsorte des „originalen“ Prosecco DOC wächst nur in der Provinz Treviso. Die Bezeichnung DOC darf ausschliesslich für Prosecco aus dem originalen Ursprungsgebiet benutzt werden und ist ein Qualitätsmerkmal, auf das man achten sollte, denn billige Massenproduktionen haben teilweise zu Überschwemmungen des Marktes geführt und den an sich leckeren italienischen Schaumwein ein wenig in Verruf gebracht.
Eine weitere Köstlichkeit der Region ist das Risotto, denn da rund um Verona die bis heute geschützte Reissorte „Vialone Nano“ , eine besonders für Risotto geeignete Sorte produziert wird verwundert es nicht, dieses Gericht mit den unterschiedlichsten Beigaben auf jeder Speisekarte zu finden. Ob man sich nun für ein Risotto a la „risi e bisi“ mit frischen Erbsen entscheidet oder doch lieber den Klassiker Risotto milanese wählt ist letztlich nur vom persönlichen Geschmack abhängig, das aber jedes dieser Gerichte perfekt zubereitet, d.h. wunderbar cremig ist und trotzdem über den nötigen Biss verfügt, ist nicht nur im Veneto sondern in ganz Italien wohl Ehrensache.


Cremona

Wenn man einen Besuch in die Geigenbauerstadt Cremona plant, sollte man auch etwas Zeit für die Besichtigung der historischen Bauten einkalkulieren, bevor man die Ausstellungen des „Museo Stradivariano“ im Palazzo Affaitati oder des Palazzo del Comune aufsucht. Ganz zentral liegt der sehenswerte Dom von Cremona auf der Piazza del Comune. Er trägt Elemente verschiedener Stilepochen, da er seit seiner Errichtung im Jahr 1107 immer wieder baulich ergänzt oder verändert wurde. Ende des 15. Jahrhunderts bekam der Dom seine beeindruckende Marmorfassade, die mit zahlreichen Skulpturen verziert ist. Der Glockenturm des Domes (Torrazzo) ist mit 111 m der höchste in Italien und über eine Unzahl an Treppen zu besteigen. Der recht anstrengende Aufstieg wird oben mit einer unglaublichen Aussicht belohnt. Auf der gegenüber liegenden Seite des Doms befindet sich die Stadtverwaltung im Palazzo del Comune. In einem der Sääle des Palazzos ist die berühmte Geigensammlung der Stadt Cremona mit Exponaten der bekanntesten Geigenbauer ausstellt. Im „Sala dei Violini“ sind besonders kunstvolle und bis heute spielbare Meisterstücke von Antonio Stradivari, Nicolo und Andrea Amati zu bewundern. Das „Museo Stradivariano“ ist seit Dezember 2001 wieder in seine ursprünglichen Räume im Palazzo Affaitati zurückgekehrt, nachdem es für eine längere Zeit im Palazzo dell’Arte untergebracht war. Das Museum stellt in drei Abteilungen unterschiedliche Zeitzeugnisse aus der Schaffenszeit der italienischen Geigenbauer aus und präsentiert in zahlreichen Glasvitrinen über 700 Geigen aus der Werkstatt von Antonius Stradivarius, dessen Arbeiten bis heute als unübertroffen gelten.

Mantua

Das die Stadt Mantua eine wunderschöne von Wasser umgebene Idylle ist, wissen wohl die wenigsten, denn touristisch steht die Stadt relativ weit hinter den bekannteren Städten der Lombardei zurück. Im Juli 2008 wurde die Stadt Mantua jedoch wegen ihrer zahlreichen bedeutenden Bauwerke aus der Renaissance von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und hat damit im Grunde eine Art schriftliche „Bescheinigung“ ihrer Schönheit erhalten. Diese „Schönheit“ lässt sich wunderbar auf einer Flussfahrt mit einem der täglich verkehrenden Schiffe auf dem Fluss Mincio und dem Lago Superiore vom Wasser aus geniessen. Wer zudem etwas über die Stadt Mantua erfahren möchte, kann sich für eine Schiffstour mit Führer entscheiden. Er beschreibt während der Fahrt die vorbeiziehenden Bauwerke wie z.B. die imposante Residenz der Herrscherfamilie Gonzaga mit den Fresken des Malers und Kupferstechers Andrea Mantegna (1431 – 1506) und erklärt die geschichtlichen Hintergründe der Stadt Mantua. Eine fast traumhaft anmutende Vorstellung, in einer derart entspannten Atmosphäre etwas über die berühmten Künstler und Architekten, die zum grossen Teil für die wunderbare Kulisse der Stadt verantwortlich sind, zu erfahren.

Die älteste Kirche in Mantua ist die Rotonda di San Lorenzo und wurde von Leon Battista Alberti (1404 – 1472) erbaut. Alberti, der in einer Gruppe von Architekten auch an dem Umbau des St.Peter Dom in Rom beteiligt war, beschäftigte sich nicht nur mit Architektur, sonder war auch schriftstellerisch in mehreren Fachbereichen aktiv. Ob nun Dichtung, Drama oder die Kunstdarstellungen in der Zeit der Renaissance – zu all diesen Themen hatte er der Welt etwas zu sagen. Leon Battista Alberti war offensichtlich ein Mensch mit vielen Interessen.
Etwas ausserhalb der Stadt Mantua liegt der Palazzo del Te, der von dem Architekten und Maler Giulio Romano (1499 – 1546) errichtet wurde. Im Auftrag des Herzogs Gonzaga plante Romano dieses Renaissancegebäude als Vergnügungsstätte des Adels, wo kulturelle und unterhaltsame Veranstaltungen stattfinden sollten. Seine bewundernswerten Wandmalereien zieren das einstige Lustschloss des Herzogs und erfreuen die Kunstkenner, denn Giulio Romano hat bei niemand geringerem als bei dem berühmten Maler und Baumeister Raffael (1483 – 1520) in Rom sein Handwerk erlernt. Sie arbeiteten unter anderem gemeinsam an den Fresken im Vatikan. Nach dem frühen Tod seines Meisters führte Romano die Arbeiten und die Werkstatt weiter bis er 1524 auf Wunsch des Herzogs Gonzaga nach Mantua kam und bis zu seinem Tod im Jahr 1546 in der Stadt blieb.
So könnte z.B. eine kleine kunstgeschichtliche Einführung über die Sehenswürdigkeiten in Mantua auf der Bootsfahrt klingen und bei den entspannten Zuhörern genügend Interesse wecken, um sich die Bauwerke in der Stadt Mantua auch aus der Nähe anzusehen.


Monza

Die „schnellste“ Stadt in Norditalien, zumindest was die Autos angeht, denn die Rennstrecke des Autodroma di Monza ist durch die Formel 1 Veranstaltung des „Grand Prix von Italien“ bei allen Freunden des Motorsports bestens bekannt. Bereits seit 1921 findet am Rande des Parco di Villa Reale, einem wunderschön angelegtem Park, der zur ehemaligen Sommerresidenz der lombardischen Königin Theudelinde (570 – 628) gehört, der Monza GP statt.

Da die Rennstrecke nur wenig Verzögerungspunkte hatte und es aufgrund der unglaublichen Geschwindigkeit, die die Fahrer auf gerader Strecke erreichen, zu einigen Todesfällen (1961 – Wolfgang Graf Berghe von Trips, 1970 – Jochen Rindt, 1978 – Ronnie Peterson) während der Rennen gekommen war, wurden nachträglich drei Schikanen eingebaut, um die Sicherheit zu erhöhen. Trotzdem zählt der Monza GP zu den schnellsten Rennen der Welt. Auf 70 % der Rennstrecke des Autodroma di Monza können die Fahrer Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 300 km / h fahren, da es auch nach den Umbauten nur 4 Kurven und 3 Schikanen gibt. Jede Runde der insgesamt 307 km langen Strecke ist 5,7 km lang, d. h. man kann sich auch als „normaler“ Autofahrer vorstellen, wie oft und schnell man nach erreichter Höchstgeschwindigkeit wieder auf die Bremse muss. Im Jahr 2009 fand auf diesem Hochgeschwindigkeitsparcour auch die Motorradweltmeisterschaft „Superbike“ mit grossem Erfolg statt.
Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann im Parco di Villa Reale auch eine Runde Golf spielen. Der Golf-Club „Milano“ ist ein 18 Loch-Golfplatz mit Driving-Ranch, Übungsbunker und Putting Green. Jeder, der einen Clubausweis mit einem eingetragenen Handicap von 36 vorlegen kann, ist hier herzlich willkommen. Am Wochenende bespielen zahlreiche Clubmitglieder den Platz, deshalb ist für diese Tage eine frühzeitige Reservierung sinnvoll. Der Golfclub bietet Leihschläger, elektrische Trolleys und Golfcarts sowie Caddies an. Im April-Juli und September / Oktober kostet das Greenfee 120 €, in den restlichen Monaten 90 €.

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